Unterschätzte Gefahr einer Thrombose: Beim Reisen an die Beine denken

Besonders wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte bei längeren Reisen einer Thrombose vorbeugen

Von Cornelia Scherpe
21. Mai 2015

Wer sich auf seinen Urlaub freut, der möchte mit Sicherheit nicht an unschöne Dinge wie eine Thrombose denken. Dennoch sollte man im Interesse der eigenen Gesundheit zumindest während der Planung einmal die Gedanken in diese Richtung gehen lassen. Wer zu einer Risikogruppe gehört, der tut gut daran, die Gefahr beim längeren Sitzen wie etwa im Flugzeug oder auch im Bus/Auto mit Kompressionsstrümpfe abzufangen.

Was passiert bei einer Thrombose?

Bei einer Thrombose bildet sich innerhalb eines Gefäßes ein Gerinnsel und behindert den Blutfluss. Ärzte nennen dieses Gerinnsel auch einen Thrombus. Meist tritt der Verschluss in den Beinvenen oder einer Vene des Beckens auf. Wird die Durchblutung lange unterbrochen, können betroffene Gliedmaßen absterben. Ist der Blutfluss dagegen stärker, kann das Gerinnsel auch gelockert werden und durch den Körper in Richtung Herzen wandern. Bleibt es dann beim Herzen hängen, kommt es zum Herzinfarkt. Denkbar sind aber auch Verschlüsse

Die Gefahr auf Thrombosen steigt, wenn der Blutfluss besonders träge ist und das ist beim langen Sitzen oder Stehen der Fall. Wer bereits ein persönliches Risiko für Thrombosen trägt, sollte daher gerade für lange Urlaubsreisen Vorkehrungen treffen.

Einer Thrombose vorbeugen

Kompressionsstrümpfe sind ein günstiges Hilfsmittel, senken die Gefahr stark und bringen im Gegensatz zu blutverdünnenden Medikamenten keine Nebenwirkungen mit sich. Zudem kann jeder das eigene Risiko senken, indem er ausreichend Wasser während der Reise trinkt und damit die Blutzirkulation im gesunden Fluss hält.

Ein guter Tipp ist auch das Wippen mit den Füßen während des Sitzens. Dadurch werden die Venenklappen betätigt und die Beine machen quasi Sport im Sitzen.

Wer unsicher ist, wie hoch das eigene Thromboserisiko auf Reisen ist, sollte vor dem Urlaubsantritt einmal mit den Hausarzt darüber sprechen. Als gängige Risikofaktoren gelten