Je länger die Operation, desto größer die Thrombosegefahr

Forscher stellen einen Zusammenhang zischen Operationszeit und Thrombosegefahr fest

Von Cornelia Scherpe
28. Januar 2015

Bei einer Thrombose handelt es sich um den Verschluss eines Blutgefäßes. Im Inneren hat sich ein sogenannter Thrombus - ein Gerinnsel - gebildet und behindert den Blutfluss.

Auswirkungen einer Thrombose

Im schlimmsten Fall kann das zum Absterben der Zellen hinter dem Verschluss führen und zum Beispiel eine Amputation notwendig machen. Löst sich ein Gerinnsel und wird Richtung

getragen, kann es noch größere Schäden anrichten und je nach Ziel

Eine solche Thrombosegefahr besteht prinzipiell bei jedem operativen Eingriff. Dabei zeigt die Erfahrung, dass das Risiko umso größer wird, je länger die OP dauert.

Operationslänge und Thrombose-Gefahr

In einer US-Studie wurde nun ermittelt, wie genau sich die Gefahr in Relation zur Zeit gestaltet. Dafür analysierten die Forscher die Daten von 1.432.855 Operationen.

Zu jedem dieser rund 1,4 Millionen Eingriffe lagen detaillierte Informationen vor; unter anderem die OP-Dauer und postoperative Komplikationen wie eine Thrombose. Insgesamt erlitten 0,71 Prozent der Patienten eine tiefe Venenthrombose.

Bei 0,33 Prozent hatte sich ein Thrombus gelöst und in der Lunge festgesetzt. Es kam zu einer Lungenembolie. 0,08 Prozent hatten sowohl eine tiefe Venenthrombose als auch eine Lungenembolie.

Der Zeitfaktor

Man teilte nun alle Patienten entsprechend der Operationszeit in fünf Gruppen ein. Wer in Gruppe drei war und damit eine mittlere OP-Zeit erlebt hatte, dessen Risiko auf eine Thrombose lag bei 0,86 Prozent. Dies setzte man als Mittelwert fest.

Wessen OP kürzer war, hatte ein deutlich geringeres Risiko. Es war für Gruppe zwei um zwei Prozent und für Gruppe eins sogar um zwölf Prozent kleiner. Auf der Gegenseite stieg das Thromboserisiko in Gruppe vier um neun Prozent und in Gruppe fünf sogar um 23 Prozent.