Informationen und Orientierungshilfen für den Umgang mit stotternden Menschen

Von Ingo Krüger
18. Oktober 2013

Ein Prozent aller Menschen stottert. Das sind allein in Deutschland mehr als 800.000. Dazu zählen auch einige Prominente, darunter Bruce Willis, Rowan Atkinson alias Mr. Bean, Marilyn Monroe sowie der britische König George VI. Stottern ist, anders als viele glauben, keine psychische Störung, sondern eine körperlich bedingte Sprechbehinderung, deren Ursachen bislang noch nicht ausreichend erforscht sind.

Normales Verhalten ist am besten

Die Angst vor dem Stottern und der Wunsch, es zu vermeiden, kann das gesamte Leben beherrschen. Negative Reaktionen der Mitmenschen wie Spott und Zurückweisung, aber auch Mitleid oder Verlegenheit können dazu beitragen, dass sich die stotternde Person abgelehnt fühlt.

Besser ist es, sich völlig normal zu verhalten und Blickkontakt zu halten. Man sollte die stotternde Person ausreden lassen und es vermeiden, Wörter zu ergänzen. Das wirkt erniedrigend. Auch gutes Zureden sollte man unterlassen. Ein gelassenes Zuhören wirkt dagegen entspannend.

Stotternden kann geholfen werden

Stottern lässt sich gut behandeln. Eine gute Therapie führt meist zu einer äußerst positiven Veränderung der Sprechweise. Die Angst zu sprechen nimmt ab, das Selbstwertgefühl steigert sich erheblich. Eine qualifizierte Stottertherapie benötigt aber Zeit, schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten. Angebote gibt es in Deutschland meist in einer Praxis für Logopädie oder Sprachheilpädagogik. Weitere Informationen erteilt die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe.