Stottern - Sprachfehler genetisch bedingt

Von Thorsten Hoborn
23. Februar 2010

Weltweit leiden 1 Prozent der Bevölkerung unter Stottern. Bei Kindern kommt der Sprachfehler häufiger vor, kann jedoch oft mit entsprechender Sprachschulung beseitigt werden. Für Erwachsene ist dies meist zu spät und so müssen sie ein Leben lang mit der Einschränkung ihrer Kommunikationsfähigkeit leben.

Doch was ist der Auslöser des Stotterns? Hunderte von Jahren versuchten Forscher das Geheimnis zu lösen. Amerikanischen Wissenschaftlern gelang in einer Studie nun die Entdeckung dreier Gene, die in direktem Zusammenhang mit dem Sprachfehler stehen.

Ererbte Gendefekte wurden schon lange als Ursache vermutet, doch nun konnten zum ersten Mal genaue Genmutationen als Ursache des Stotterns ausgemacht werden. Freiwillige mit und ohne Sprachfehler, aus England, Pakistan und den USA, wurden dafür getestet.

Man fand drei auffällige Gene, zwei davon waren bereits bekannt als Auslöser von Stoffwechselerkrankungen und fehlerhafter Zellregeneration. Das dritte Gen wirkt sich als Defekt in den Gehirnstrukturen aus und ist wichtig, um flüssig sprechen zu können.