Stottern bei Aufregung

Hallo an alle und schon im voraus ein großes Danke! :)
Ich bin weiblich, 14, und habe in der Volksschule angefangen zu stottern. Im Alter von ca. 4 Jahren habe ich für einen Monat meine Oma im Ausland besucht. Meine Mutter hat nach der Reise mitbekommen, dass ich stottere. Denn mein Opa war Alkoholiker, und sie glaubt, dass irgendetwas damals passiert ist, an das ich mich nicht mehr erinnern kann.
Allerdings stottere ich nur wenn ich nervös bin, z.B. bei einer Präsentation, bei Reden, etc. Wenn ich etwas vortragen muss, spüre ich richtig beim Reden, wie es mir in die Kehle alles zuschnürt. Dann kann ich keine Luft holen, und stottere weiter.
Meistens stottere ich auch, wenn ich zu schnell rede, weil ich's endlich hinter mir haben will. Da bekomme ich dann keine Luft, muss eine Pause machen, tief einatmen und ich kann normal weiter erzählen.
Ebenfalls habe ich bemerkt, dass ich täglich einen neuen Anfangsbuchstaben habe, den ich einfach nicht aussprechen kann. An einem Tag ist es z.B. das B, dann kann ich z.B. Brot oder Belag nicht aussprechen. Ich bemerke schnell, welche ich nicht aussprechen kann, und vermeide diese, obwohl ich weiß, dass das nichts bringt. Wenn ich sie aussprechen muss, muss ich vorher tief einatmen, dann kann ich das Wort aussprechen. Nur ich kann das nicht immer tun, wenn ich gerade einen Text der ganzen Klasse vorlesen muss. Am schlimmsten ist es in Englisch. Ich gehe in eine englische Schule, wo wir alle Fächer auf Deutsch und auf Englisch haben. Ich kann die Grammatik, und wenn ich mal nicht stottere, habe ich eine sehr gute Aussprache. Doch ich habe irgendwie Angst vor der Sprache. Überhaupt vor neuen Sprachen.
Aber wenn ich zu Hause alleine bin und meine Aussprache üben will, klappt alles. Ich lese laut und rede ohne Dehnungen oder Pausen. Kein Stottern, nicht einmal ein Anzeichen; weil ich eben nicht nervös bin. Keiner hört mir zu und ich weiß, dass mich keiner stottern hören kann.
Habt ihr Tipps?
LG, Ami.

Antworten (5)
@ Nico

Ich vermute dass sich bei dieser Art Ablenkung ein neues Stotterereignis entsteht.
Kannst ja mal einen Fachmann/Frau fragen.
Das ist eine Art, stottern zu verstecken. Das ist vollkommen der falsche Weg.
Tut mir Leid dass ich Dir hier nichts positiveres schreiben kann.

Viele Grüße Bernd

@Bernd

Ich weiß was du meinst, aber ich kenne schon einen guten trick. Wenn ich das wort 'Goldring' o.ä. nicht aussprechen kann, dann sag ich einfach 'Groldring' also mit nem 'R'. ich betohne es aber nicht, so das man es nicht hört und niemand es is bisjetzt niemanden aufgefallen. ^.^. vielleich kennt einer von euch ja noch solche tricks.

bitte antworten

LG nico

@ Nico

Hi Nico,
man kann eine Therapie, egal welche, nicht ein bisschen zu Hause trainieren. Entweder man macht eine Therapie und steht voll und ganz dahinter oder man lässt es bleiben. Sicherlich hast du schon in mein PROFIL gespiegelt was ich alles über meine erfolgreiche Therapie geschrieben habe. Ich möchte mich hier nicht zu oft wiederholen.
Solltest du noch Fragen haben kannst dich gerne noch mal melden.
Dir alles Gute

@Ami

Hey Ami,

ich habe das gleiche Problem wie du....
Bei mir sind es die Wörter mit ''G, P, B, K, Z'' (z.b. Goldring fällt mir enorm schwer, aber wenn ich ''Groldring sage (also mit ''R'') fällt es mir leicht) und bei Vorträgen oder lesen komm ich gar nicht klar.... Ich stottere am anfang immer....und dann lachen alle. Dadurch werd ich noch nervöser und stottere weiter.

es ist echt scheiße, ich weiß wie du dich fühlst

AN BERND: hi, also kannst du vllt nen paar tipps geben wie man das ein wenig zu hause trainiren kann?? mache sagen man soll sich einen stift beim lesen in den mund stecke, weil man dann nicht verkrampft! aber bei mir funzt das nicht. Bitte antworte schnell. danke

LG Nico (14jahre)

@Ami

Hallo Ami,
ich weiß jetzt gar nicht womit ich zuerst anfangen soll. Ich schreibe einfach mal so drauf los.
Ich kenne keinen Stotterer der beim sprechen nicht aufgeregt ist es kommt nur darauf an wie man damit umgeht. Setzt man sich selbst unter druck, d.h. >man darf nicht Stottern< ist es ein Teufelskreis. Wenn man dagegen ein Handwerkzeug in die Hand bekommt, wo man sein Stottern steuern und aktiv eingreifen kann ist der große Druck >nicht Stottern zu dürfen< wie weggeblasen. Ist es denn nicht so dass Verbote immer Druck aufbaut?
Ich glaube es gibt keinen Stotterer der allein in den eigenen vier Wänden Stottert. Es merkt ja keiner dass er stottert. Also braucht er auch nicht zu stottern. Genau so ist es mit (Klein)Kindern und Tieren die merken auch nicht dass du stotterst, also....
Ich habe für mich eine gute Therapie gefunden. Nein, für mich die beste Therapie. Weil sie aktiv genau da ansetzt wo das stottern beginnt.
Solltest du noch Fragen haben darfst dich gerne an mich wenden, sofern ich sie beantworten kann.

Dir alles Gute

Bernd

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