Mit einfachen Schmerzmitteln gegen Hautkrebs? NSAID senken Risiko für Spinaliome

Regelmäßige Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika kann Entstehung eines Spinalioms verhindern

Von Nicole Freialdenhoven
31. Dezember 2014

Das Spinaliom, auch Plattenepithelkarzinom genannt, gehört mit dem Basaliom zu den hellen Hautkrebsarten und wird von der starken UV-Belastung der Haut ausgelöst. Wird es vom Hautarzt entdeckt, wird es zumeist unter örtlicher Betäubung herausgeschnitten. Ist dies nicht mehr möglich, weil es Metastasen gebildet hat, muss sich der Betroffene einer Strahlentherapie unterziehen.

Die einzige Prävention gegen hellen Hautkrebs ist bislang das Vermeiden von zu viel UV-Licht, z.B. durch den Verzicht auf langes Sonnenbaden.

Nichtsteroidale Antirheumatika als Krebsprävention

Eine Meta-Analyse des QIMR Berghofer Medical Research Institute im australischen Brisbane hat nun festgestellt, dass auch die regelmäßige Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) möglicherweise die Entstehung von Spinaliomen verhindern können.

Ibuprofen und ASS

Patienten, die regelmäßig Entzündungshemmer wie Ibuprofen nehmen, erkranken der Studie zufolge zu 15 Prozent seltener an dieser Hautkrebsform als andere Menschen. Bei Aspirin (ASS) zeigten sich hingegen keine positiven Auswirkungen.

Probleme der Studie

Allerdings wiesen die Forscher darauf hin, dass NSAID oft von Menschen mit Gelenkbeschwerden eingenommen werden, die sich möglicherweise weniger im Freien aufhalten und somit auch weniger der UV-Strahlung ausgesetzt sind als gesunde Menschen.

Eine Empfehlung zur regelmäßigen Einnahme von NSAID zur Prävention von Hautkrebs könne ohnehin nicht ausgesprochen werden, da diese Medikamente das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöhen.