Gefährliche Glücksspielautomaten - 500.000 Deutsche süchtig

Von Ingo Krüger
18. Februar 2011

Dem zwanghaften Spielen, auch Spielsucht genannt, sind in Deutschland rund eine halbe Million Menschen verfallen. Dies belegt eine Studie der Universitäten Greifswald und Lübeck. Speziell Geldspielautomaten und Sportwetten im Internet bilden ein großes Risiko.

Größere Schwierigkeiten mit dem Glücksspiel hatten, so die Studie, sogar über vier Millionen Deutsche. Zur Risikogruppe zählen vor allem junge Männer, Erwerbslose und Menschen mit Migrationshintergrund, erklärte der Diplom-Psychologe Dr. Hans-Jürgen Rumpf von der Hochschule in Lübeck.

Hilfe suchen allerdings nur wenige Spielsüchtige. Lediglich ein Viertel wandte sich an einen Experten, eine Selbsthilfegruppe oder zog eine Therapie in Erwägung, um vom zwanghaften Spielen loszukommen. Die Sucht beginnt häufig durch gelegentliches Wetten im Internet, Casinospiele sowie Geldspielgeräte in Spielhallen und Gaststätten.

An der Studie hatten rund 15.600 Personen im Alter von 14 bis 64 Jahren teilgenommen.