Von Roulette bis zur Sportwette: Wer knapp verliert, will es nochmal versuchen

Von Thorsten Hoborn
17. Mai 2010

Knapp vorbei ist auch daneben, lautet ein bekanntes Sprichwort und besonders in der Wunderwelt der Glücksspiele rächt sich dieses oft finanziell verheerend.

Englische Wissenschaftler haben im Rahmen einer Untersuchung das Gehirn von Spielsüchtigen mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass auch im Falle eines knappen Versagens das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und Dopamin ausgeschüttet wird.

Dieses Hormon sorgt dafür, dass wir uns wohl fühlen. Je größer der Kick, desto mehr Dopamin wird ausgeschüttet und umso gesteigerter ist das Glücksgefühl. Kein Wunder also, dass es Spielsüchtigen schwer fällt, mit dem Pokern aufzuhören, wenn doch auch Misserfolge zur Dopaminausschüttung führen. Wer nicht abhängig ist, kann auch einem knappen Verlust hormonell betrachtet nichts abgewinnen und daher das Spielen einfacher aufgeben.