Koalition kämpft gegen Spielsucht

Von Anna Miller
24. Juni 2014

Rund 250.000 Menschen in Deutschland gelten als spielsüchtig. Besonders interessant sind für diese Personengruppe Spielautomaten. Hier verzocken sie pro Monat viele hundert Euro und geraten nicht selten in finanzielle Nöte. Nun will die Bundesregierung etwas dagegen tun und die Spielsysteme dahingehend ändern, dass der Verlust wie auch der Gewinn begrenzt ist. Von dieser Neuausrichtung wären Hunderttausende Spielautomaten betroffen.

Die geplanten Änderungen

Frühestens im Herbst werden die strengeren Auflagen in Kraft treten und der Automatenindustrie sowie vielen Gaststätten das Leben deutlich schwerer machen. So muss eine Nachrüstung oder gar ein Umtausch der Automaten erfolgen. Punktspiele sollen dann ganz verboten werden.

Außerdem wird die zulässige Automatenzahl pro Gaststätte verringert. Maximal zwei Geräte sollen dann noch möglich sein. Eine weitere Grenze gibt es beim Verlust. Pro Stunde darf dieser nicht größer sein als 60 Euro. Der Gewinn wird bei maximal 400 Euro pro Stunde gedeckelt.

Die Nachbesserung bei den Spielautomaten wurde von den Ländern angestoßen. Diese hoffen damit nicht nur Kinder und Jugendliche besser schützen zu können. Sie möchten damit den vielen Spielsüchtigen auch die Grundlage für ihre Sucht nehmen und so verhindern, dass sich deren Zahl weiter erhöhen kann.