Blasmusik wirkt sich auf Magen und Speiseröhre aus und verursacht Sodbrennnen

Überstrapazierung des Zwerchfells führt bei Blasmusikern zu Reflux und Regurgitation

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. April 2011

Laut einer italienischen Studie kann das Spielen auf einem Blasinstrument zu Magenproblemen, beziehungsweise sich auch auf die Speiseröhre auswirken. So stellte man fest, dass diese Musiker häufiger unter einem Rückfluss von Magensaft oder auch des Magenbreis in die Speiseröhre litten, was dann ein häufiges Sodbrennen auslöst. Diese beiden Vorgänge werden vom Mediziner als Reflux und Regurgitation bezeichnet.

Normalerweise leiden darunter Menschen, die Rauchen, viel Alkohol trinken und an Übergewicht leiden, aber auch fetthaltiges Essen kann die Ursache sein.

Studie mit Blasmusikern

Die italienischen Wissenschaftler hatten 1083 Musiker aus 21 Orchestern befragt, wobei davon 414 ein Blasinstrument, zum Beispiel Klarinette, Saxophon oder auch Flöte, spielten. Bei den anderen Musikern handelte es sich um Streicher, Klavierspieler oder auch Trommler. Im Vergleich bei den beiden Gruppen, gaben 41 Prozent der Bläser an, dass sie häufig unter Sodbrennen leiden, bei der zweiten Gruppe klagten nur 33 Prozent darüber.

Auch über einen Rückfluss von dem Magenbreis (Regurgitation) klagten 26 Prozent der Musiker mit Blasinstrumenten, bei den anderen 21 Prozent.

Erklärungsversuch

Aber die Blasmusik hat auch seine guten Seiten, denn Husten und Übelkeit treten seltener auf. Man vermutet, dass die Ursache für das vermehrte Auftreten von Sodbrennen bei den Bläsern an einer Überstrapazierung des Zwerchfells liegt.