Krümmung der Wirbelsäule eindämmen: Bei Skoliose helfen medizinische Korsetts tatsächlich

Von Cornelia Scherpe
23. September 2013

Skoliose ist der Fachbegriff für ein Leiden, das die Wirbelsäule betrifft. Es handelt sich dabei um eine seitliche Krümmung des Rückens. Die Verformung kann dabei je nach Schweregrad fast nicht auffallen, oder aber auch so stark sein, dass der komplette Torso schief wirkt.

Ursachen der Skoliose

Warum Skoliose entsteht, ist noch nicht vollkommen enträtselt, obwohl es das Leiden bereits seit der Antike gibt. Während manche Patienten bereits mit der schiefen Wirbelsäule geboren werden, entwickelt sie sich bei anderen bis zur Pubertät normal und verformt sich erst dann.

Skoliosetherapie bei Kindern

Zur Therapie bei Kindern werden oft Korsetts verwendet und damit sind nicht die Kleidungsstücke von Frauen gemeint, sondern medizinische Orthesen. Da sie aber ähnlich aussehen und vergleichbar angelegt werden, nennen selbst viele Ärzte die Hilfsmittel schlicht Korsetts. Sie sollen zum einen die Schieflage abfangen und so Rücken samt Muskulatur entlasten und zum anderen so weit es geht eine Verschlechterung der Wirbelsäule verhindern.

Studie zur Wirksamkeit von Orthesen

Eine aktuelle Studie hat nun auch gezeigt, dass die Orthesen dazu durchaus in der Lage sind. In den USA arbeitete man mit 242 Eltern und ihren betroffenen Kindern. Die jungen Patienten waren zwischen zehn Jahren und 15 Jahren alt und ihre Wirbelsäule um mindestens 20 und maximal 40 Grad verdreht.

Ergebnisse der Studie

Ziel der Therapie war es, dass die Wirbelsäule in den folgenden Jahren des Wachsens die 50 Grad nicht überschreitet. Man teilte die Kinder in zwei Gruppen, wobei nur Gruppe Eins die Orthese bekam. Das Tragen dieses Korsetts verhinderte in den kommenden Jahren in immerhin 72 Prozent der Fälle eine weitere Verkrümmung auf mehr als 49 Grad. In der Kontrollgruppe wurde dieses Ziel zu 48 Prozent erreicht und damit deutlich seltener.