Früherkennung bei Skoliose - Eltern sollten ihre Kinder untersuchen lassen

Von Cornelia Scherpe
22. Oktober 2012

Skoliose ist eine Krankheit, die dafür sorgt, dass die menschliche Wirbelsäule nicht korrekt in der Mitte des Rückens sitzt. Bei Betroffenen tritt eine Verbiegung hin zur rechten oder linken Seite auf. Oft kommt eine Verdrehung zusätzlich hinzu.

Das Leiden kann unterschiedlich schwer ausfallen, doch in der Regel lässt es sich behandeln, wenn bereits früh die richtige Diagnose gestellt wird. "Früh" heißt in diesem Fall, dass die Eltern gefragt sind und ihre Kinder mittels Früherkennung kontrollieren lassen sollten. Die Verbiegung des Rückgrates ist unter Umständen bei kleinen Kindern für Laien noch nicht deutlich sichtbar, der Kinderarzt jedoch kann die Diagnose stellen.

Auch aus diesem Grund gibt es die staatlich vorgesehen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder verschiedenen Alters. Dabei klären die Kinder- und Jugendärzte ab, ob die jungen Patienten geistig und körperlich ihrem Alter entsprechend entwickelt sind. Wer die von den Krankenkassen getragenen Untersuchungen für sein Kind nicht wahrnimmt, der riskiert, dass eine beginnenden Skoliose voranschreitet und während dem endgültigen Wachstum in der Pubertät schwere Formen annimmt.

Die Verformung an sich kann nicht geheilt werden, daher ist es wichtig, bereits im Kindesalter einzugreifen und die weiteren Verbiegungen zu unterbinden. So kann der aktuelle Stand der Wirbelsäule fixiert werden, was bei einer besonders frühen Diagnose zu einem völlig normalen Leben führt.

Solange die Krümmung 40 Grad nicht übersteigt, wird bei den Kindern mit einem engen Korsett gearbeitet. Dieses müssen sie dann 24 Stunden am Tag tragen, damit die Wirbelsäule mittels Druck stabil gehalten wird. Übersteigt die Krümmung allerdings schon 40 Grad kann nur noch eine Operation helfen.