Skoliose liegt in den Genen: Bei familiärer Vorbelastung Kinder sorgfältig beobachten

Mit Hilfe des Vorbeugetestes kann schon frühzeitig eine Verdrehung der Wirbelsäule erkannt werden

Von Nicole Freialdenhoven
19. März 2015

Als Krüppel und Bucklige wurden früher Menschen bezeichnet, die an Skoliose litten, einer Verdrehung und seitlichen Abweichung der Wirbelsäule. Heute kann die Krankheit bei frühzeitiger Erkennung gut behandelt werden, doch dazu ist elterliche Aufmerksamkeit gefragt.

Da Skoliose scheinbar in Familien gehäuft auftreten kann, sollten vor allem Eltern in vorbelasteten Familien ihre Kinder gut beobachten, um Symptome der Krankheit früh zu erkennen.

Vorbeugetest

Besonders hilfreich ist dabei der Vorbeugetest: Die Kinder müssen sich vornüber neigen und bei durchgestreckten Beinen versuchen, mit dem Fingern den Boden zu berühren.

Hinter dem Kind stehend sollten die Eltern nun beobachten, ob die Wirbelsäule gerade vom Becken zum Kopf verläuft. Auch die Schultern müssen gleich hoch liegen und die Rippen symmetrisch von der Wirbelsäule weg verlaufen.

Zeigen sich Asymmetrien sollte das Kind für weitere Tests zum Kinderarzt gebracht werden.

Da Kinder stets wachsen und sich weiter entwickeln, sollte der Vorbeugetest regelmäßig wiederholt werden.

Behandlungsverlauf mit dem Kinderarzt besprechen

Auch sollte eine genetische Prädisposition dem Kinderarzt gegenüber erwähnt werden. Bei frühzeitigem Erkennen kann die Verkrümmung in der Regel mit einem Korsett korrigiert werden. In schweren Fällen hilft eine Operation.