Makuladegeneration lässt sich durch bewusste Ernährung tatsächlich verlangsamen

Von Cornelia Scherpe
13. November 2013

Der Arzt spricht von der altersbedingten Makuladegeneration, kurz AMD. Dabei verlieren die Betroffenen mit der Zeit mehr und mehr an Sehkraft, da das Gewebe der Makula (das Zentrum beim Sehen) degeneriert. Schuld daran sind Ablagerungen oder auch die krankhafte Veränderung von Gefäßen. Rund 30 Prozent aller Neuerblindungen in der westlichen Welt gehen auf die AMD zurück.

Risikofaktor Alter

Das Risiko steigt mit dem Alter der Menschen und bisher ging man davon aus, dass man der einmal begonnenen Makuladegeneration mit einer Umstellung der Lebensweise nicht beikommen kann. Doch Alternativmediziner schwören schon seit einiger Zeit auf eine bewusste Ernährung, um die Degeneration zumindest auszubremsen.

Lutein - enthalten in grünem Gemüse

Das Zauberwort lautet: Lutein. Dieser Nährstoff aus der Familie der Carotinoide steckt vor allen Dingen in grünem Gemüse. Man sollte also viel Brokkoli oder etwa Grünkohl zu sich nehmen. Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel, die Lutein enthalten.

Studie beweist Wirksamkeit

Wie hilfreich diese Extra-Dosis für AMD-Patienten sein kann, hat nun auch eine wissenschaftliche Studie belegt. An ihr nahmen 200 Betroffene teil und wurden über ein Jahr betreut. Die Freiwilligen bekamen eine Nahrungsergänzung, die neben Lutein auch Omega-3-Fettsäuren und Zeaxanthin. Bei den beiden letztgenannten Stoffe wird ebenfalls vermutet, dass sie die Degeneration verlangsamen. 200 weitere Teilnehmer erhielten nur ein Placebo.

Nach zwölf Monaten wurde kontrolliert, wie sich bei den 400 Probanden die Sehkraft verändert hatte. Es zeigte sich dass in Gruppe 1 die Zahl der schützenden Pigmente in der Makula messbar gestiegen war. Die Verschlechterung der Sehkraft steht in direktem Zusammenhang mit einem Schwund dieser Pigmente, daher konnte die Steigerung ihrer Zahl die Krankheit wirklich verlangsamen.