Taub durch Musik - Das muss nicht sein

Durch ständigen Lärm werden die Haarsinneszellen im Ohr zerstört

Von Ingo Krüger
20. April 2011

Was haben Ozzy Osbourne, Pete Townshend von "The Who" und Lemmy Kilmister von der Hard-Rock-Band "Motörhead" gemeinsam? Sie sind nahezu taub. Jahrzehntelang haben sie sich hohe Dezibel-Zahlen in die Ohren blasen lassen und nun müssen sie mit den Konsequenzen leben.

Körperliche Auswirkungen

Große Lautstärke zerstört die Haarsinneszellen im Inneren der Ohrmuschel. Das Gehirn vermag zwar zu laute Geräusche auszublenden, die Ohren passen sich jedoch nicht an die enormen Dezibel-Zahlen an.

Davon sind nicht nur Rock-Stars betroffen, sondern auch zahlreiche Berufsmusiker. Darauf weist der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) hin. Musiker seien während eines Konzertes einem ständigen Geräuschpegel von mehr als 85 Dezibel ausgesetzt, so der VDBW. Dadurch leide jeder dritte Musiker nach zehn Jahren in seinem Beruf an Schwerhörigkeit.

Gehör schützen

Gerade deshalb müssten sie ihr Gehör schützen, fordert Anette Wahl-Wachendorf, Präsidiumsmitglied des VDBW. Sie empfiehlt Kapseln oder Stöpsel, die bestimmte Frequenzen abschwächen, ohne dabei das Hörvermögen zu stark zu behindern. Zudem sollten sich Musiker regelmäßig beim Arzt untersuchen lassen.