Altersschwerhörigkeit kann Demenz begünstigen

Von Ingo Krüger
16. März 2011

Demenz und Schwerhörigkeit sind zwei Gebrechen, die häufig gleichzeitig auftreten. Dies erklärten Dr. Michael Lerch, Chefarzt der Geriatrie am Evangelischen Krankenhaus Schwerte, und Mechthild Decker-Maruska, Leitende Stationsschwester am Krankenhaus St. Barbara in Attendorn, in der Fachzeitschrift "Schnecke".

Zwar litten Patienten mit Schwerhörigkeit nicht unter einer gestörten Hirnleistungsfähigkeit, so die Verfasser. Demente und schwerhörige Menschen hätten aber Probleme, mit anderen Menschen zu kommunizieren. In beiden Patientengruppen sei zudem aggressives Verhalten, eine Verweigerungshaltung und soziale Abkapselung anzutreffen. Diese könne bis zur totalen Isolation und Selbstmordgedanken führen, erklären die beiden Autoren.

Wenigstens ein Drittel der Patienten mit Alterserkrankungen litten sowohl unter Demenz wie auch unter einem eingeschränkten Hörvermögen. Bei unter einer Demenz leidenden Personen konnte außerdem ein schnellerer Verlauf der Krankheit beobachtet werden, wenn diese wenig hörten.