Durchbruch bei der Therapie von schwarzem Hautkrebs

Von Cornelia Scherpe
23. Juli 2012

Die beiden Helden der Stunde heißen "Ipilimumab" und "Vemurafenib". Dabei handelt es sich um zwei Wirkstoffe, die Menschen mit schwarzem Hautkrebs besonders gut helfen. Beide Substanzen wurden in aktuellen Studien an Betroffenen getestet und erzielten so gute Ergebnisse, dass die Mediziner von einem Durchbruch bei der Therapie sprechen.

Bei schwarzem Hautkrebs handelt es sich um die schlimmere Form des Hautkrebs. Die Geschwüre breiten sich aggressiv aus und können Metastasen bilden, was die Prognose der Betroffenen stark verschlechtert. Bisher waren Therapien von eher mangelndem Erfolg gekrönt, doch nun besteht für die Patienten echter Anlass zur Hoffnung.

Ipilimumab wurde 2010 in einer Studie getestet. 676 Patienten nahmen an dem Versuch teil und wurden über zwei Jahre hinweg betreut. Trotz der teilweise sehr weit fortgeschrittenen Leiden konnte die Überlebenszeit deutlich erhöht werden. 23,5 Prozent der Patienten leben noch zwei Jahre nach Studienbeginn. Im Schnitt stieg die Quote damit von 6,4 Monaten auf zehn Monate.

Auch Vemurafenib gilt als Durchbruch. Der Wirkstoff wurde 2011 in einer Studie eingeführt. 675 Patienten, deren schwarzer Hautkrebs bereits Metastasen gebildet hatte, nahmen das Mittel. Nach einem halben Jahr lebten dank des Medikaments noch 84 Prozent. Eine so gute Quote konnte bisher keine andere Therapie erreichen. Im Vergleich zu einer alternativen Behandlung war das Sterberisiko deutlich gesenkt und zwar um ganze 63 Prozent.