Immer mehr Melanome - "B-RAF"- Therapie stellt sich gegen den schwarzen Hautkrebs

Von Cornelia Scherpe
6. Juni 2012

Schwarzer Hautkrebs ist gefährlich. Die Metastasen erobern immer mehr Gewebe, sodass viele Patienten an den Folgen ihrer Krebserkrankung sterben. Diese sogenannten Melanome kennt man seit den 1970er Jahren. Seit dem ist der Trend zu Neuerkrankungen stetig gestiegen. Damit aggressive Melanome kein Todesurteil mehr sein müssen, hat die Forschung in den letzten Jahren fieberhaft an besseren Behandlungsoptionen gearbeitet.

Derzeit gibt es Therapien, die durch neue Wirkstoffe gezielt die Krebszellen in der Haut angreifen können. Das gezielte Vorgehen ist hier der Schlüssel zum Erfolg, denn normale Chemotherapien nützen gegen schwarzen Hautkrebs kaum. Nur etwa zehn Prozent der so behandelten Patienten sprechen auf die Standardversorgung an. Seit zwei Jahren kann man jedoch auf die "B-RAF"-Therapie zurückgreifen.

Forscher haben entdeckt, dass der Krebs meist durch UV-Strahlen ausgelöst wird, die zu intensiv mit der Haut in Berührung kamen und in den Zellen DNA-Schäden verursachten. Das kann zur Mutation der Zellen und somit zu Krebs führten. Dabei wird das Eiweiß "B-RAF" gebildet, das zum unkontrollierten Wachstum anregt. Der Krebs kann sich also ausbreiten. Die "B-RAF"-Therapie setzt an dieser Stelle an und hemmt das Eiweiß.

60 Prozent aller Menschen mit schwarzem Hautkrebs weisen die Mutation im Eiweiß "B-RAF"-Therapie" auf. Zumindest ihnen kann so schnell geholfen werden. 90 Prozent der behandelten Patienten können vor weiteren Krebszellen geschützt werden, allerdings hält der Effekt meist nur sechs Monate an. Danach sind viele Tumoren resistent gegen den neuen Wirkstoff. Aktuell arbeitet man daher an einem verbesserten Mittel, das die Rückfälle noch weiter verzögern kann.