Schock-Diagnose Schwarzer Hautkrebs - Neue Wirkstoffe verlängern das Leben

Von Nicole Freialdenhoven
16. April 2014

Gegen den gefürchteten schwarzen Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium gab es bislang keine wirksame Hilfe mehr. Doch nun entdeckten Mediziner neue Medikamente, mit deren Hilfe den Patienten eine maßgeschneiderte Therapie verordnet werden kann und damit entscheidend ihr Leben verlängern können.

Medikamentöse Behandlung von schwarzem Hautkrebs bisher sehr teuer

Hintergrund ist die Erkenntnis, dass bei Melanomzellen bestimmte Signalwege im Körper mutiert sind, zumeist das sogenannte BRAF-Gen. Medikamente wie Dabrafenib und Vemurafenib sind BRAF-Blocker, die ganz konkret auf diese gestörten Signalwege einwrken können.

Die neuen Medikamente verlängern das Leben der Hautkrebspatienten derzeit im Schnitt um rund vier Monate - bei extrem hohen Kosten. Die Therapie mit Vemurafenib schlägt beispielsweise mit 60.000 Euro jährlich zu Buche. Allerdings gebe es auch Patienten, die dank der neuen Therapien noch mehrere Jahre weiterleben konnten und bei denen sich die teure Therapie lohnt. Die Forscher wollen nun versuchen im Vorfeld zu ergründen, bei welchen Patienten die Aussichten am besten sind.

Zahl der Patienten um 60 Prozent gestiegen

In Deutschland litten 2012 etwa 318.000 Patienten an schwarzem Hautkrebs, womit die Zahl seit 2005 um 60 Prozent gestiegen ist. Trotz aller verbesserter Heilungschancen kommt die Krankheit für rund 20 Prozent der Betroffenen noch immer einem Todesurteil gleich.