Fehlendes Molekül könnte Ursache für eine Schuppenflechte sein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Oktober 2013

Eine der häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen in den westlichen Industriestaaten ist die Schuppenflechte, die auch Psoriasis heißt. So erkranken allein in Deutschland jährlich etwa zwei Millionen Menschen daran.

Die typischen Symptome bei dieser Erkrankung sind eine trockene, empfindliche und schuppige Haut und weil die Haut nicht mehr genügend gegen Krankheitserreger sowie gegen andere chemische und physikalische Reize schützt, kommt es oftmals zu chronischen Entzündungen oder Infektionen.

Da diese Erkrankung bislang nicht heilbar ist, kann man somit nur die Symptome bei den betroffenen Patienten lindern.

Mögliche Ursache der Psoriasis entdeckt

Schon seit langem sind Forscher auf der ganzen Welt auf der Suche nach der eigentlichen Ursache dieser Erkrankung. Jetzt haben Forscher von der Universität in Heidelberg zusammen mit Forschern vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine mögliche Ursache herausgefunden.

Bei Tierversuchen mit Mäusen fanden sie ein fehlendes Molekül (Protein), das zu ähnlichen Symptomen wie der der Schuppenflechte führte. Normalerweise spielt dieses Protein auch bei der Herstellung von Botenstoffen oder beim Zellwachstum ein Rolle.

Bei den betreffenden Labormäusen kam es zu Hautentzündungen und die Hautzellen vermehrten sich so stark, was zu einer Schuppenbildung führte. Zudem waren in der Haut weniger Immunzellen vorhanden, die das Eindringen von Erregern verhindern.