Biotech-Medikamente sollen die Schuppenflechte noch besser therapieren

Von Cornelia Scherpe
12. Juni 2012

Menschen mit einer Schuppenflechte leiden an einer bisher nicht heilbaren Hauterkrankung. Dennoch kann die moderne Medizin den Patienten inzwischen recht gut helfen. Salben beruhigen die Haut und orale Medikamente helfen von Innen gegen die Entzündungen.

Je nach Schwere der Krankheit können jedoch neben juckenden und entzündeten Hautpartien dennoch schwere Komplikationen auftreten, die tiefere Bereiche betreffen. So können die Entzündungsprozesse beispielsweise so drastisch sein, dass die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden.

Eine neue Hoffnung im Kampf gegen die Psoriasis, so der Fachbegriff für Schuppenflechte, stellen die Biotech-Medikamente dar. Hierbei handelt es sich um monoklonale Antikörper, wie sie bereits in der Krebsmedizin Anwendung finden. Sie sollen bei der Schuppenflechte aktiv gegen die vermehrten Entzündungsbotenstoffe wirken und diese deaktivieren. So sollte die Immunreaktion deutlich sanfter verlaufen. Besonders bei den schweren Fällen des Leidens können diese Medikamente in Zukunft eine große Hilfe werden. Sie sollen vor allen Dingen verhindern, dass es zu bleibenden Gelenkschäden durch die tiefgehenden Entzündungen kommt.

Solange nur die oberen Hautschichten betroffen sind, können Salben eine starke Linderung verschaffen. Besonders Mittel mit Cortison helfen der Haut schnell und sanft. Zudem können Vitaminpräparate und die sogenannten "Fumarsäureester-Präparate" helfen. Letztere wirken leicht hemmend auf das Immunsystem und können bei 66 Prozent der Patienten die Schuppenflechte unter Kontrolle bringen.