Schuppenflechte wirkt sich auf das Sexleben aus

Bis zu 70 Prozent der Psoriasis-Betroffenen sprechen selbst von einem gestörten Sexualleben

Von Cornelia Scherpe
24. Oktober 2014

Menschen mit Schuppenflechte leiden an "Psoriasis". Ihre Haut juckt beständig, ist rot und stellenweise schuppig und entzündet. Die Beschwerden lassen die Lebensqualität der Betroffenen natürlich sinken. Viele schämen sich für ihr Aussehen und meiden die Öffentlichkeit. Eine aktuelle Studie zeigt dabei, dass die Scham und die Einschränkung durch Schmerzen so weit geht, dass die Patienten auch im intimsten Umfeld - mit dem Partner - kein gesundes Leben führen können.

Gemeinsame Intimität wird gestört

Dabei geht es nicht nur um den eigentlichen Geschlechtsverkehr, sondern um die Gesamtheit der Intimität. Betroffene können schwierig bis gar keine Zärtlichkeiten mit dem Partner austauschen und sich seelisch nicht fallen lassen.

Die aktuelle Studie aus Deutschland hat noch genauer nachgefragt. Dabei gaben die Patienten an, dass es oft seelische und körperliche Probleme zugleich gibt. Ein schlechtes Selbstwertgefühl blockiert viele Männer und Frauen mental.

Bewegungseinschränkungen

Doch auch die körperliche Beweglichkeit kann durch Psoriasis eingeschränkt sein. Viele Menschen mit Schuppenflechte entwickeln eine Arthritis. Das macht manche Bewegungen schlicht unmöglich. Schmerzende Hautstellen tragen außerdem dazu bei, dass der Betroffene nicht überall berührt werden kann. Die Schuppenflechte wirkt sich so direkt auf das Sexleben aus. Aus früheren Studien liegen unterschiedliche Zahlen vor, wobei mindestens 35 Prozent und bis zu 70 Prozent der Psoriasis-Betroffenen ehrlich angaben, dass sie selbst von einem gestörten Sexleben sprechen würden.

Risiko für eine anhaltende Erektionsstörung größer

Männer mit Psoriasis haben oft Erektionsstörungen, die teils psychisch bedingt sind und teils durch Probleme mit der Durchblutung. Bei ihnen ist das Risiko für eine anhaltende Erektionsstörung im Vergleich zur Normalbevölkerung doppelt so groß.