Hautkrankheit Psoriasis: Betroffene leiden unter Ausgrenzung und Vorurteilen

Von Nicole Freialdenhoven
7. März 2014

Obwohl in Deutschland fast drei Prozent der Bevölkerung von der Schuppenflechte (Psoriasis) betroffen sind, leiden sie noch immer unter Vorurteilen und Ausgrenzung: Viele Unwissende reagieren mit Abscheu auf den Anblick der silbrigen Schuppen auf der Haut und den verformten und verfärbten Fingernägeln. Sie fürchten eine Ansteckung und gehen auf Distanz.

Dabei ist Schuppenflechte gar nicht ansteckend, erklären Dermatologen: Die Krankheit entsteht durch eine genetisch verursachte Fehlfunktion im Immunsystem: Bei gesunden Menschen dauert es etwa 28 Tage, bis die neu in den tieferen Hautschichten entstandenen Zellen bis zur Oberfläche gewandert sind und dort schließlich als Hautschuppen vom Körper abgestoßen werden. Bei der Schuppenflechte ist dieser Vorgang jedoch stark beschleunigt und dauert nur sieben Tage. In der Folge entstehen die deutlich sichtbaren silbernen Schuppen.

Therapie der Schuppenflechte

Psoriasis ist jedoch nicht nur ein kosmetisches Problem, denn die Hautschuppung geht zumeist mit starkem Juckreiz und Spannungsgefühlen einher - von der psychischen Belastung durch das Stigma gar nicht zu reden. Eine echte Heilung gibt es bislang nicht. Dermatologen raten zumeist zu einer Licht-Bade-Therapie mit Solebädern und UV-Strahlen. Dazu wird die Haut mit Cremes eingerieben, die Kortison und Vitamin D enthalten.

Häufig werden neue Schübe jedoch auch durch Stress ausgelöst, der wiederum durch die Stigmatisierung entsteht - da hilft nur, Mechanismen zu entwickeln um der Ignoranz der Mitmenschen mit Gelassenheit zu begegnen.