Erste Hilfe nach dem Schlaganfall: Jede Sekunde zählt

Von Nicole Freialdenhoven
24. Mai 2013

Wenn nahestehende Menschen zuhause einen Schlaganfall erleiden, weiß kaum jemand konkret zu helfen. Das Wichtigste ist natürlich, so schnell wie möglich die Rettungskräfte zu alarmieren, denn bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde um das Gehirngewebe zu retten. Typische Warnsignale sind extreme Kopfschmerzen, ein Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen, Seh-, Sprach- und Gehstörungen und einseitige Lähmungserscheinungen.

Wurde der Rettungsdienst verständigt, sollte die betroffene Person mit leicht erhöhtem Oberkörper auf den Rücken gelegt werden um die Atmung zu erleichtern. Verliert die Person jedoch das Bewusstsein oder kommt es zum Erbrechen, muss die stabile Seitenlage angewendet werden um die Versorgung mit Sauerstoff zu garantieren. Auf keinen Fall darf der Betroffene etwas Trinken oder Essen, da nach einem Schlaganfall die Schluckfunktion gestört sein kann und Ersticken droht. Enge Kleidung sollte gelockert werden.

Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 260.000 Menschen einen Schlaganfall. Vier Fünftel der Betroffenen sind mindestens 60 Jahre alt. Zu den größten Risikofaktoren für einen Schaganfall zählen Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und ein erhöhter Cholesterinspiegel. Je nach Schwere des Schlaganfalls und Schnelligkeit der Behandlung können Betroffene sich wieder ganz erholen oder können zum Pflegefall werden.