Der Hirninfarkt in jungen Jahren - ein früher Schlaganfall führt häufig zum Tod

Von Cornelia Scherpe
17. Mai 2013

Längst ist es nicht mehr so, dass nur Senioren sich mit dem Thema Schlaganfall auseinandersetzen müssen. Immer häufiger sind auch jüngere Menschen bereits Opfer eines Hirninfarktes. Im Schnitt geht man davon aus, dass inzwischen jeder zehnte Betroffene noch keine 50 Jahre ist.

Das Schlimme daran: Je früher der Schlaganfall eintritt, desto schwerer sind die Folgen. Auf diesen Umstand weisen aktuell die Forscher hin. 20 Prozent derer, die ihren Hirninfarkt vor dem 50 Lebensjahr hatten, versterben in den ersten elf Jahren nach dem Vorfall.

Wie genau sich der frühe Infarkt auf das Sterberisiko auswirkt, wurde nun eingehend in den Niederlanden untersucht. Dafür arbeitete man mit 959 Probanden, die ihren Schlaganfall zwischen dem 18. und dem 50. Lebensjahr bekommen hatten. Die Sterblichkeit nach dem Vorfall wurde erhoben und dann mit der allgemeinen Mortalitätsrate der allgemeinen Bevölkerung verglichen. Dabei rechneten die Forscher auch das Alter und das Geschlecht der Probanden mit ein.

Es zeigte sich, dass am Ende der Studie ganze 20 Prozent der Patienten verstorben waren. Bei 4,5 Prozent passierte das sogar im ersten Monat nach dem Vorfall. Dies ist eine deutlich höhere Sterberate als bei der Allgemeinbevölkerung.

Der Schlaganfall forderte also auch bei guter Betreuung deutlich seinen Tribut. Vor allen Dingen die Männer haben schlechtere Chancen nach einem Hirninfarkt in jungen Jahren. Teilte man die Geschlechter in zwei Gruppen auf, so lag die Sterberate der Männer allein bereits bei 33,7 Prozent. Betrachtete man nur die Fragen, ergab sich eine Sterberate von 19,8 Prozent.