Immer mehr junge Menschen von Schlaganfällen betroffen

Von Melanie Ruch
10. Dezember 2012

Experten zufolge werden immer mehr jüngere Menschen Opfer eines Schlaganfalls. Spätestens seit Stars wie "Malcolm mittendrin"-Schauspieler Frankie Muniz und Sängerin Amy Macdonald einen Schlaganfall erlitten, wissen alle, dass heutzutage offenbar nicht mehr nur das zunehmende Alter das Risiko für einen Schlaganfall steigen lässt. Jährlich erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Fast 15% davon sind Schätzungen zufolge jünger als 45 Jahre.

Doch was könnten die Ursachen dafür sein, dass sogar Menschen jenseits der 40 zunehmend betroffen sind? Einer der Hauptgründe liegt wieder einmal in dem ungesunden Lebensstil, den viele Menschen führen. Einer amerikanischen Studie zufolge lassen ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht, Alkohol und Zigaretten das Risiko für einen Schlaganfall drastisch steigen. Aber auch Stress im Alltag, Diabetes und erblich bedingte Herzerkrankungen spielen eine Rolle. Besonders hoch sei das Risiko auch bei jungen Frauen, die die Pille nehmen und zusätzlich rauchen, so Dr. Elmar Busch von der Klinik für Neurologie der Evangelischen Kliniken in Gelsenkirchen. Eine positive Nachricht gebe es aber dennoch. Junge Menschen hätten nach einem Anfall deutlich bessere Heilungschancen als ältere Patienten, so Busch.