Nicht auf Vitamin D im Essen verzichten - das Schlaganfallrisiko steigt

Von Cornelia Scherpe
5. Juni 2012

Vitamin D ist für mehrere Prozesse im Körper so wichtig, dass ein anhaltender Mangel zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Wie stark das Risiko auf einen Schlaganfall steigt, wenn man auf Essen mit Vitamin D verzichtet, hat eine Studie gezeigt.

Dabei wurden 8.006 amerikanische Männer untersucht, die japanische Wurzeln hatten und sich entsprechend japanischer Traditionen ernährten. Daher nahmen sie fast kein Vitamin D über die Nahrung auf und zeigten bei Messungen im Blut auch eine eindeutige Mangelerscheinung. Das hat sich deutlich auf die Gesundheit der Männer ausgewirkt. Die Forscher bestimmten für jeden das individuelle Risiko auf einen Schlaganfall und mussten dabei feststellen, dass die Probanden über dem allgemeinen Risikowert der sonstigen Bevölkerung lagen.

Die Männer wurden bereits seit 1965 betreut, was die Langzeitstudie besonders aussagekräftig macht. Zu Beginn der Untersuchung waren die Männer zwischen 45 Jahren und 68 Jahren alt. Ihren Mangel an Vitamin D in der Nahrung glichen sie durch Aufenthalt in der Sonne aus. Unsere Haut kann als Organ das Vitamin nämlich auch aus dem UV-Licht beziehen. Doch je älter ein Mensch wird, desto schwieriger hat es die Haut bei der Aufnahme und daher steigt der Körper auf die Nahrung als Lieferant um. Da die Probanden aber kaum fettige Fische oder Milch - dies sind die Hauptquellen für Vitamin D in der Nahrung - zu sich nahmen, kam es nach und nach zu den Mangelerscheinungen. Inzwischen hatten 960 Probanden einen Schlaganfall erlitten was einer Risikosteigerung von 22 Prozent entspricht.