Studie belegt das familiäre Risiko für einen Schlaganfall

Von Cornelia Scherpe
18. April 2012

Schwedische Forscher haben sich in einer Studie mit dem familiären Risiko für einen Schlaganfall auseinandergesetzt. Dafür untersuchten sie den gesundheitlichen Zustand von 30.735 Menschen, die einen Bruder oder eine Schwester hatten, bei denen ein Schlaganfall behandelt worden war oder aktuell behandelt wird. Diese Menschen fasste man in einer Gruppe zusammen und verglich sie mit 152.391 weiteren Personen, bei denen noch keiner in der Familie einen Schlaganfall erlitten hatte.

Dabei berechneten die Forscher, dass die Menschen der ersten Gruppe im Vergleich zur zweiten Gruppe ein auffallend höheres Risiko auf einen Schlaganfall hatten. Wer familiär vorbelastet war, dessen Risiko war um ganze 64 Prozent erhöht. Auch wenn nur ein gemeinsames Elternteil vorhanden war, es sich also um Halbgeschwister handelte, war das Risiko um immerhin noch 41 Prozent erhöht.

Weiterhin auffallend war, dass das Risiko besonders dann hoch zu sein schien, wenn der betroffene Bruder oder die betroffene Schwester vor dem Alter von 55 Jahren einen Schlaganfall gehabt hatte. Dann verdoppelte sich das jeweilige Risiko noch einmal. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass es einen bisher nicht erforschten genetischen Faktor für Schlaganfälle gibt, der das familiäre Risiko entstehen lässt.