Bessere Versorgung von Schlaganfall-Patienten durch Teledoc

Die Teledoc-Methode ist hilfreich für Patienten, die nicht in einem Schlaganfallzentrum behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
18. Oktober 2011

Bei Patienten mit einem Schlaganfall ist eine zeitnahe Betreuung sehr wichtig. Bereits Stunden können über Leben und Tod entscheiden. Am günstigsten sind die Therapieaussichten, wenn der Patient in einem der großen Schlaganfallzentren liegt. Dort stehen 24 Stunden am Tag Spezialisten zur Verfügung.

Beratung via Videokonferenz

Doch nicht jeder wohnt in der Nähe eines solchen Zentrums. Was, wenn man in eine kleinere Klinik eingeliefert wird? Damit es dort bei der Behandlung keine Defizite gibt, ist die Teledoc-Methode immer öfter im Einsatz.

Via Videokonferenz beraten sich die Ärzte vor Ort dann mit den Spezialisten aus den Schlaganfallzentren. Alle wichtigen Patientendaten und Diagnoseschritte werden übermittelt und dann in einer Live-Schaltung besprochen. Durch diese Verbindung mit den "Stoke Units", so der Fachbegriff, ist eine bessere Therapie der Schlaganfall-Patienten möglich.

Der Teledoc verkürzt die Beratungszeit

So kann zum Beispiel nach der Absprache sofort eine Lysetherapie durchgeführt werden. Ein Therapieschritt, bei dem mittels spezieller Infusion ein Gerinnsel im Kopf gelöst werden kann. Diese Maßnahme muss innerhalb der ersten 4,5 Stunden erfolgen, sonst ist sie wirkungslos.

Wenn der Teledoc sein okay gibt, kann die Therapie rechtzeitig eingeleitet werden. Ohne Videokonferenz würde eine Absprache zu lang dauern.

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