Immer mehr junge Menschen in den USA erleiden einen Schlaganfall

USA: Dramatischer Anstieg von Schlaganfällen bei Jüngeren

Von Ralph Bauer
15. Februar 2011

In den USA erleiden immer mehr junge Menschen einen Schlaganfall. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP legten Fachmediziner auf einem Kongress in Los Angeles dar, dass sich zwischen 1994 und 2006 der Wert der männliche Patienten zwischen 15 und 34 um 51 Prozent erhöhte. Bei den jungen Frauen lag der Zuwachs bei 47 Prozent. Grundlage der Auswertung waren die Fallzahlen bezogen auf 10.000 Krankenhauseinweisungen.

Erfrischungsgetränke sind vermuteter Faktor

Ein Neurologe nannte die Entwicklung "alarmierend". Als Hauptgrund nehmen die Mediziner die immer mehr zunehmende Fettleibigkeit an. Ein neuer Aspekt neben den bisher schon bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, hoher Blutdruck und Übergewicht könnten auch zuckerfreie Erfrischungsgetränke sein, wie eine Studie unter 2500 Personen ergab.

Wer diese jeden Tag zu sich nehme, habe innerhalb eines zehnjährigen Betrachtungszeitraums ein fast um die Hälfte höheres Schlaganfallrisiko gehabt, als eine Vergleichsgruppe, die diese nicht konsumierten. Erklärungen fanden die Wissenschaftler dafür bisher keine.

Insgesamt - so die Mediziner - ist der Schlaganfall in den USA als Haupttodesursache aber auf dem Rückzug. Laut Auswertung von Totenscheinen des Jahres 2007 war er nur noch die vierthäufigste Ursache und rutschte damit ab von Rang drei der Skala.