Vorhofohr-Verschluss kann bei Vorhofflimmern ein Schlaganfallrisiko reduzieren

Von Viola Reinhardt
2. Dezember 2009

Fließt das menschliche Blut zu langsam durch die Adern, besteht die Gefahr, dass es sich mit der Zeit regelrecht verklumpt. Je nach Größe dieser Verklumpung werden sie weiter durch das Blutgefäßsystem transportiert, können jedoch bei einer entsprechenden Größe "feststecken" bleiben und zu einer Verstopfung der Adern führen.

Erfolgt diese starke Verklumpung im Gehirn, kann es folglich zu einem oft tödlich ausgehenden Schlaganfall kommen. Selbst bei einem Überleben solch eines Schlaganfalls, bleiben sehr oft lebenslange Behinderungen, die durch eine vorangegangene Unterversorgung der Blutgefäße entstehen. Solche Klumpen, als Thromben bezeichnet, entstehen auch durch ein Vorhofflimmern des Herzens.

Aufgrund des Flimmerns wird das Blut nur unzureichend schnell durch den Vorhof geleitet, so dass folglich solch ein Thrombus zur Entwicklung gelangen kann. Medizinern der Uni-Klinik Essen ist es nun erstmalig im Ruhrgebiet gelungen, einer Patienten durch einen sogenannten Vorhofohr-Verschluss die Gefahr eines Thrombus und somit einem Schlaganfallrisiko zu nehmen, wobei keine zusätzlichen Blutgerinnunghemmer zum Einsatz kamen.