Bestandteile der Reha-Behandlung nach einem Schlaganfall und Methoden, die sie unterstützen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. Juni 2014

Ein Schlaganfall kann sich auf verschiedenste Weise äußern; es kann zu Symptomen wie Schwindel, Taubheitsgefühlen sowie Sprach- und Sehstörungen kommen. Bei jährlich 270.000 Menschen kommt es durch den Hirninfarkt zu bleibenden Beeinträchtigungen der Körperfunktionen, die ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen können und in vielen Fällen den erwähnten Symptomen ähneln.

Eine frühzeitige Rehabilitation nach einem Schlaganfall kann dank zahlreicher Forschungserfolge in den vergangenen Jahren vielen Patienten ein Stück Lebensqualität zurück geben. Voraussetzung ist allerdings, dass diese eine Menge Geduld und Ehrgeiz mitbringen, denn so eine Therapie kann sich lange hinziehen und erfordert viel Eigeninitiative.

Übrigens wurde in Studien herausgefunden, dass der Schlaganfall-Patient die Reha durch viel Bewegung effektiv unterstützen kann. Dabei haben sich mitunter Training auf dem Ergometer oder auch Walken. Zudem gibt es spezielle Sportgruppen für die Patienten, denen man sich anschließen kann.

Therapeuten und Therapiebestandteile

Zu den Ärzten und Therapeuten, die sich dem Schlaganfall-Patienten - übrigens schon direkt am Tag nach dem Schlaganfall - annehmen, gehören unter anderem Logopäden, Neurologen und Physiotherapeuten. Sie behandeln Schluckstörungen, nervliche Störungen sowie körperliche Beeinträchtigungen. Wichtig ist, dass dem Gehirn ständig neue Anregungen gegeben werden, um die gesunden Hirnregionen zu schützen.

Aus diesem Grund müssen Patienten sehr konsequent bleiben und die ihnen vorgezeigten Übungen oft wiederholen, und zwar mehrmals täglich. Nicht immer gelingt dies, denn zahlreiche Betroffene entwickeln aufgrund ihres negativen Erlebnisses eine Depression; sie werden hoffnungslos, was die Behandlung deutlich erschwert.

In gut besetzten und empfehlenswerten Kliniken beträgt die Rehazeit etwa fünf Stunden am Tag. Dabei wird auch viel auf ganz alltägliche Dinge geachtet, wie zum Beispiel das Benutzen einer Gabel zum Essen. Liegen Sehstörungen vor, wird ein spezielles Blicktraining angewandt.

Alles in allem beinhaltet eine Reha nach einem Schlaganfall viele verschiedene Übungen, da die Breite der Schäden entsprechend groß ausfallen kann. Nur wer "am Ball" bleibt - und dies nicht nur für einige Wochen - wird mit seinem Schicksal leben lernen und wieder ein glückliches Leben führen können.