Gefäßverkalkung im Gehirn - Dreiviertel aller Schlaganfälle durch Atherosklerose

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juni 2014

Bei drei von vier Schlaganfällen sind verkalkte Gefäße im Gehirn der Auslöser. Dies stellten nunWissenschaftler aus Rotterdam fest, die sich eingehender mit dem Problem der Atherosklerose auseinander setzten. Sie analysierten die Daten von über 2.300 Patienten, die im Durchschnitt 70 Jahre alt waren und bei denn die Gefäße im Gehirn mit Hilfe eines Computertomographen auf Verkalkung untersucht worden waren. Der Zustand der Gefäße wurde dann mit der Zahl der Schlaganfälle in den folgenden sechs Jahren verglichen.

Verkalkte Gefäße im Gehirn als Ursache von Schlaganfällen

Ingesamt erlitten 91 der Teilnehmer in diesem Zeitraum einen Schlaganfall, wobei es sich in 74 Fällen um einen ischämischen Infarkt handelte. Die Forscher stellten fest, dass bei 80 Prozent der Opfer eine messbare Verkalkung der intrakraniellen Karotiden vorgelegen hatte, also der wichtigsten Halsschlagader, die das Gehirn mit Blut versorgt. Damit besaßen diese Menschen ein viereinhalb Mal so hohes Schlaganfallrisiko als Patienten, bei denen die Gefäße nicht verkalkt waren.

Die Wissenschaftler schließen daraus, dass es zur Vorbeugung von Schlaganfällen wichtig ist, eine Atherosklerose der internen Karotiden im Gehirn zu verhindern. Eine Verkalkung der externen Karotiden und des Aortenbogens seien dagegen weniger dramatisch.