Schlafapnoe erhöht das Risiko auf einen Schlaganfall

Von Cornelia Scherpe
10. April 2014

Menschen mit dem sogenannten Schlafapnoe-Syndrom haben in der Nacht immer wieder Phasen, in denen ihre Atmung aussetzt. Dies führt dazu, dass der Organismus immer wieder mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Die Schlafqualität ist entsprechend schlecht und so leidet der ganze Körper. Durch die Unterversorgung steigt schlussendlich auch das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus Taiwan.

Erhöhtes Schlaganfallrisiko bei hoher Atemaussetzerzahl

Man hatte die Daten von 21.000 Schlafapnoe-Patienten mit denen von 64.000 gesunden Menschen verglichen. Das Endergebnis war, dass durch die nächtlichen Atmungsaussetzer die Gefahr für einen Schlaganfall im Schnitt um 54 Prozent steigt, wenn die Schlafapnoe mindestens vier Jahre am Stück besteht. Die Gefahr ist allerdings noch höher, wenn die Betroffenen noch jung sind.

In einer Teilgruppe aus Patienten, die maximal 34 Jahre alt waren, war das Risiko bereits um das 8-Fache vergrößert. Auch Zusatzerkrankungen wie Diabetes können das Risiko des Einzelnen noch einmal in die Höhe treiben. Wenig überraschend ist dagegen, dass die Gefahr kleiner wird, wenn man diese nächtlichen Atemaussetzer relativ selten hat. Mit der Zahl der Aussetzer steigt das Risiko.

Auf Warnsignale achten

Die Forscher legen aufgrund dieser Daten allen Betroffenen nah, möglichst früh eine Therapie gegen ihre Schlafapnoe zu beginnen. Bei allen Menschen, die allein schlafen und daher nicht wissen, ob sie nachts das Atmen kurzzeitig einstellen, sollte auf Warnsignale geachtet werden.

Umstellung von Lebensgewohnheiten kann sich positiv auswirken

Wer sich beispielsweise immer wieder trotz langem Nachtschlaf am nächsten Morgen erschöpft fühlt, sollte mit seinem Verdacht zum Arzt gehen. Oft kann eine leichte Schlafapnoe bereits durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten geheilt werden. Ein gesundes Körpergewicht und ausreichend Bewegung sind so wichtig wie der Verzicht auf übermäßigen Alkohol.