Der tägliche Spaziergang kann einen Schlaganfall verhindern

Von Cornelia Scherpe
21. Januar 2014

Jeder Mensch hat ein individuelles Risiko auf einen Hirninfarkt. Dieses ist zum einen von der Veranlagung und zum anderen vom persönlichen Lebensstil abhängig.

Wer mit Sport das Herz-Kreislauf-System fit hält, sich relativ gesund ernährt und auf Giftstoffe wie Nikotin verzichtet, hat sein eigenes Risiko gut minimiert.

Je älter ein Mensch wird, desto größer wird jedoch die Gefahr, da auch die Gefäße und das Herz an sich älter werden und Blutgerinnsel schneller entstehen. Zudem wird es spätestens im Seniorenalter immer schwieriger, noch regelmäßig Sport zu treiben.

Dennoch kann man auch mit 60+ noch viel gegen den Risikofaktor Schlaganfall machen, wie nun eine britische Studie auf eindrucksvolle Weise zeigen konnte. Sie untersuchte, wie sich das normale Spazierengehen auf das Risiko der Senioren auswirkte.

Die britische Studie mit Senioren

Dabei zeigte sich, dass eine Stunde gemütliches Spazieren bereits reicht, um dem Schlaganfall im wahrsten Sinne des Wortes davon zu laufen. Die Forscher konnten mit rund 3.500 Menschen arbeiten, die bereits das Seniorenalter erreicht hatten. Der jüngste Teilnehmer war 60 Jahre und der älteste Proband war 80 Jahre alt.

Über elf Jahre hinweg wurden die Männer und Frauen betreut und dabei für jeden einzelnen Teilnehmer ein Aktivitätsprofil erstellt. Darin wurde genau erfasst, welche Aktivitäten jede Woche unternommen wurden. Neben diversen Sportarten, Gartenarbeit etc. wurde auch ermittelt, welche Strecken ein Senior zu Fuß unterwegs war.

Dabei ging es nur um normale Spaziergänge ohne große Anstrengung. In den elf Jahren kam es zu 195 Schlaganfällen, was also 6,7 Prozent der Teilnehmer betraf. Aktive Senioren waren mit einem Gruppenschnitt von 5,6 Prozent aber deutlich seltener betroffen als die übrigen.

Je länger der Spaziergang, desto kleiner das Schlaganfall-Risiko

Diese lagen für sich genommen bei 7,9 Prozent. Wer in der Woche nur zwischen null und maximal drei Stunden zu Fuß unterwegs war, dessen persönliches Risiko war um 65 Prozent höher als das Risiko von Senioren, mit 22 Gehstunden pro Woche. Eine Stunde Spazierengehen am Tag senkt das Risiko immerhin um elf Prozent; mit zwei Stunden kam man schon auf 30 Prozent.