Schlafapnoe geht auf's Herz: Der Herzmuskel wird beschädigt

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2013

Die Patienten selbst bekommen ihre Schlafapnoe zunächst gar nicht mit. Sie wachen nur immer wieder am Morgen auf und fühlen sich alles andere als erholt. Oft sind es jedoch die Partner, die in der Nacht durch Zufall mitbekommen, dass der Betroffene für einige Zeit das Atmen abstellt.

Schlafapnoe kann das Herz beschädigen

Bei einer Schlafapnoe kann das normale Ein- und Ausatmen für mehrere Sekunden komplett ausbleiben und das entzieht dem Körper vorübergehend die Sauerstoffzufuhr. Entsprechend schlecht ist natürlich der Nachtschlaf und dies kann diverse Langzeitfolgen für die Fitness haben. Forscher haben nun zum ersten Mal herausgefunden, dass die Schlafapnoe auch das Herz derart beschädigen kann, dass das Risiko auf einen frühzeitigen Tod wahrscheinlicher wird.

US-Studie untersuchte Herzfitness

An der US-Studie hatten 1.645 Menschen teilgenommen und wurden für eine Nacht im Schlaflabor überwacht. In dieser Nacht wurde ermittelt, wie schwer die Schlafapnoe bei jedem einzelnen war. Danach wurde den Teilnehmern etwas Blut entnommen und in der Probe der Wert für Troponin T und der für das natriuretische Peptid Typ B ermittelt. Diese beiden Werte können eine recht genaue Aussage darüber machen, wie fit die Zellen des Herzmuskels sind.

Das Troponin T wird nämlich nur dann in hohen Mengen ins Blut abgegeben, wenn der Herzmuskel nicht mehr richtig fit ist. Beim natriuretischem Peptid Typ B handelt es sich um ein spezielles Hormon, das in hohen Mengen vorhanden ist, wenn die Herzkammern sich stark dehnen müssen. Dies ist dann der Fall, wenn das Herz durch eine Herzschwäche schnell überfordert ist.

Zusammenhang zwischen Blutwerten und Schwere der Schlafapnoe

Die Forscher fanden beim Gegenüberstellen der Blutwerte und der Schwere der Schlafapnoe einen klaren Zusammenhang. Je schlimmer die Atmungsaussetzer waren, desto höher waren auch die Blutwerte.