Spezielle Schrittmacher können bei Schlafapnoe helfen

Von Melanie Ruch
16. August 2012

Mediziner der Charité Berlin haben in einem Patientenversuch herausgefunden, dass ein spezieller Schrittmacher die lebensbedrohlichen Atemaussetzer beim sogenannten Schlafapnoe-Syndrom verhindern kann.

Bei Betroffenen lässt die Muskelspannkraft der oberen Atemwege im Schlaf stark nach. Dadurch verengen sich die Atemwege, was ihnen das Luftholen erschwert. Schnarchen und Atemaussetzer können die Folge sein.

Der Schrittmacher, auch Neurostimulator genannt, ist gerade einmal so groß wie eine Streichholzschachtel und wird genau wie ein Herzschrittmacher unterhalb des Schlüsselbeins eingesetzt. Durch ein Kabel misst er die Bewegungen des Zwerchfells und überwacht die Atemfrequenz.

Sobald sich das Zwerchfell des Betroffenen beim Einatmen zusammenzieht, sendet der Neurostimulator einen elektrischen Impuls an den Hypoglossus-Nerv unter der Zunge. Dadurch erschlafft die Zunge des Patienten nicht mehr im Schlaf und bleibt im vorderen Rachenraum, sodass sie die Atemwege nicht mehr versperren kann.