Neue Behandlungsmethode bei einer Schlafapnoe

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Februar 2014

Bei einer sogenannten Schlafapnoe handelt es sich um Atemaussetzer während des Schlafs, so dass die Betroffenen auch schnarchen. Dadurch werden natürlich die Bettnachbarn oftmals gestört, doch auch der Schnarcher selber kommt nicht ausreichend zur Ruhe, weil er öfters erwacht und dann am folgenden Tag müde und kaputt ist.

Ursache und Risiko für weitere Erkrankungen

Die Ursache liegt an einer Erschlaffung der Muskulatur, so dass die Zunge nach hinten fällt und die Atemwege teilweise verschließt. Dadurch wird aber die Sauerstoffzufuhr verringert, so dass im Endeffekt auch das Risiko für hohen Blutdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht wird.

Bislang werden die betroffenen Patienten mit einem Beatmungsgerät behandelt werden, wobei sie während des Schlafs eine Atemmaske benutzen. Dieses System wird als CPAP-System (Continuous Positive Airway Pressure) bezeichnet, doch viele benutzen dies nicht, so dass vermutlich die Hälfte aller Betroffenen nicht diesbezüglich behandelt werden.

Implantation eines Schrittmachers als neue Behandlungsform

Doch jetzt gibt es eine neue Methode, an der auch die Hals-Nasen-Ohrenklinik von der Universitätsmedizin in Mannheim maßgeblich beteiligt ist. Dabei handelt es sich um eine Art Schrittmacher, der implantiert wird, und den Nerv der unteren Zunge stimuliert und dadurch das Herunterfallen der Zunge verhindert, so dass die Atemwege frei bleiben. Bei einer internationalen Studie, an der Kliniken in den USA und Europa beteiligt waren, hat man dieses System getestet.

Als Fazit kann man feststellen, dass in 68 Prozent der Fälle die Atemaussetzer ausblieben und der Sauerstoffgehalt im Blut bei 70 Prozent stabil blieb, so dass die Betroffenen eine bessere Lebensqualität hatten.

Bei der Implantation werden die oberen Atemwege, sowie auch das Sprechen und Schlucken nicht beeinträchtigt. Das Gerät wird abends vor dem Einschlafen aktiviert und am Morgen wieder ausgeschaltet.