Schizophrenie kann einer Studie zufolge zu einem großen Problem im sozialen Leben werden

Von Laura Busch
8. Oktober 2013

Psychische Krankheiten sieht man einem Menschen nicht auf den ersten Blick an. Viele von ihnen ermöglichen es Betroffenen auch, bis zu einem gewissen Grad, relativ normal am sozialen Leben teilzuhaben. Doch je nach Schwere und Ausprägung tauchen eben doch relativ schnell Probleme auf.

Beim "European Health Forum Gastein" (EHFG) wurde jetzt eine Studie vorgestellt, die auf bedrückende Art zeigt, welche Hürden Menschen mit diagnostizierter Schizophrenie nehmen müssen und oftmals gar nicht nehmen können. 500 Personen aus 40 Ländern wurden dazu befragt, darunter nicht nur Patienten, sondern auch Therapeuten und Interessensvertreter.

Diskriminiert von Mitmenschen und Institutionen

64 Prozent erklärten, sie fühlten sich durch ihre Erkrankung nicht als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Dem gegenüber erklärten 62 Prozent, ihnen sei sehr daran gelegen, ein solches zu sein. Sie wollen, soweit es geht, einbezogen werden, doch neben weit verbreiteter Arbeitslosigkeit und der damit einhergehenden schlechten Finanzlage ist auch Diskriminierung ein großes Problem.

Damit sind aber nicht nur Menschen gemeint, sondern auch Institutionen. So erklärten unter den Therapeuten 20 Prozent, bei den Betroffenen 14 Prozent und bei deren Interessensvertretern weitere 17 Prozent, medizinische Leistungen sowie Sozialleistungen seien für Schizophrenie-Patienten häufig diskriminierend konstruiert.