Neue Studie: Zusammenhang zwischen Schlafrhythmus und Schizophrenie?

Von Katharina Cichosch
26. Januar 2012

Die genauen Ursachen für Schizophrenie sind bisher noch nicht geklärt. Besonders häufig von der Krankheit betroffen sind jüngere Menschen bis zum etwa 35. Lebensjahr, wobei immerhin 80 Prozent nicht vollständig geheilt werden können.

Eine Forschergruppe um Russel Foster von der University of Oxford haben jetzt eine Studie ins Leben gerufen, die einen Zusammenhang zwischen individuellem Schlafrhythmus und Schizophrenie nahelegen könnte. Vorausgegangen war die Beobachtung, dass schizophrene PatientInnen auffällig häufig unter Schlafstörungen litten.

Auslöser für die Schlafstörung könnte eine Störung in der Informationsverarbeitung im Gehirn sein. Genauer gesagt im Suprachiasmatischen Nukleus, kurz SNC genannt. Dieses Areal verwertet Informationen über die jeweiligen Lichtverhältnisse und entsendet Botenstoffe, die den Körper zum Schlafen oder Wachsein animieren. Ist diese Verarbeitung aber gestört, dann kann es zu Schlafstörungen kommen.

Versuchsreihen mit Mäusen deuten darauf hin, dass diese Fehlverarbeitung mit einem ganz bestimmten Gen zusammenhängen könnte. Ob dieses allein bereits das Risiko für Schizophrenie erhöht, ist dabei nicht gesagt: Foster vermutet, dass die permanenten Schlafstörungen die Psyche gehörig durcheinander bringen und somit eventuell den Grundstein für eine spätere Schizophrenie-Erkrankung legen könnten.