Schizophrenie stört das Gedächtnis: Forscher erkunden die verantwortlichen Gene

Von Nicole Freialdenhoven
21. Februar 2014

Psychiatrische Erkrankungen wie die Schizophrenie sorgen häufig dafür, dass bei den Betroffenen das Arbeitsgedächtnis nicht richtig funktioniert - und ihnen so die normale Fähigkeit abhanden kommt, Informationen für kurze Zeit speichern zu können.

Wie Forscher nun feststellten, ist dafür eine bestimmte Gruppe im Netzwerk der Gene verantwortlich, die sogenannten spannungsabhängigen Ionenkanäle. Dies ergab eine Studie mit 32.000 Schizophrenie-Kranken und gesunden Probanden, deren Hirnaktivitäten mit Hilfe der funktionellen Bildgebung beobachtet wurde.

Die Forscher stellten fest, dass bei den Schizophrenie-Patienten die Ionenkanäle nicht so funktionierten wie bei den gesunden Teilnehmern, bei denen sie die Aktivität in bestimmten Gehirnbereichen steuerten, die für das intakte Arbeitsgedächtnis von großer Bedeutung sind. Möglicherweise kann dieser gestörte Mechanismus sogar der Auslöser für die Entwicklung einer schizophrenen Störung sein. Sollte sich diese Vermutung als begründet herausstellen, wäre es ein erster wichtiger Schritt zur Entwicklung von neuen Medikamenten gegen diese Krankheit.