Tränende Augen und verstopfte Nase: Es muss nicht immer Heuschnupfen sein

Von Nicole Freialdenhoven
13. April 2012

Wenn Menschen unter tränenden Augen und einer Schnupfennase leiden, denken sie fast automatisch zuerst an Heuschnupfen. Dies kann unter Umständen eine fatale Fehleinschätzung sein, die zu chronischem Asthma führen kann, erklärte nun die Deutsche Lungenstiftung in Hannover (DLS). Denn die gleichen Symptome gelten auch für eine Schimmelpilzallergie.

Dabei reagieren Betroffene auf die Sporen von Schimmelpilzen, die sich überall in der Wohnung verbergen, wo es feucht sein kann, zum Beispiel hinter Tapeten und Polstermöbeln. Auch Nahrungsmittel enthalten Schimmelpilze. Ähnlich wie Pollen-Allergiker reagieren auch Schimmelpilz-Allergiker mit asthmatischen Atembeschwerden, Schleimhautreizungen und häufigem Niesen auf die Verursacher.

Wird die Allergie falsch behandelt, kann sie sich möglicherweise von den oberen Atemwegen in die unteren verlagern und eine Asthma-Erkrankung auslösen. Wer glaubt an Heuschnupfen zu leiden, sollte sich daher niemals auf die Eigendiagnose verlassen, sondern beim Arzt oder Allergologen eine fachkundige Diagnose einholen.