Auch eine leichte Überfunktion der Schilddrüse kann bereits das Herz schädigen

Von Cornelia Scherpe
14. Mai 2012

Der Mediziner spricht von einer "subklinischen Hyperthyreose", wenn die Schilddrüse eine leichte Überfunktion aufweist. Die Schilddrüse produziert das Hormon Tyroxin und bei einer Überfunktion wird zu viel davon ins Blut freigegeben. Bei einer subklinischen Überfunktion kann man das zwar bei Blutproben bereits messen, doch dem Patienten selbst geht es gut und er zeigt keine Symptome. Dennoch sollten auch diese Menschen bereits medizinisch betreut werden, wie nun eine aktuelle Studie zeigt. Demnach schlägt nämlich auch die symptomfreie Hyperthyreose bereits auf das Herz-Kreislauf-System

Mehrere Untersuchungen wurden in Form einer Meta-Studie ausgewertet. So hatte man die Daten von rund 53.000 Menschen. Von diesen litten 22.437 an der leichten Unterfunktion. Eine KHK entstand bei 3.653 dieser Teilgruppe und 8.711 bekamen ein Vorhofflimmern. Verglich man dies mit den Krankheitsfällen der anderen Gruppe, so ergab sich, dass die Schilddrüsen-Patienten eine Sterberate hatten, die insgesamt höher war. Bei denen mit einer KHK lag sie um das 1,29-Fache und bei denen mit Vorhofflimmern um das 1,6-Fache höher.