Schon leichte Schilddrüsenprobleme sollten bei Senioren behandelt werden

Informationen zu gesunden und kritischen Schilddrüsenhormonwerten

Von Nicole Freialdenhoven
13. März 2015

Mit zunehmendem Alter kommt es immer häufiger zu sogenannten subklinischen Hyperthyreosen, das heißt, zu leichten Überfunktionen der Schilddrüse mit erniedrigten Schilddrüsenhormonwerten. Von ihr sind rund 15 Prozent der Senioren über 65 Jahre betroffen, während die Zahl derer, die von einer manifesten (schweren) Schilddrüsenüberfunktion betroffen sind, zwischen 0,6 und 6 Prozent liegt.

Gesunde und kritische Schilddrüsenhormonwerte

Unter Medizinern ist umstritten, welche Werte im Alter als normal gelten dürfen und ab wann eine subklinische Hyperthyreose behandlungsbedürftig ist.

Geriatrieforscher der Universität Regensburg berichten, dass meist ab einem TSH-Wert von über 10 mU/l eine Behandlung mit L-Thyroxin begonnen wird, um die manifeste Schilddrüsenüberfunktion auszugleichen. Referenzwerte von 0,4 bis 7,9 mU/l gelten bei über 80-jährigen hingegen als Normal.

Als subklinische Hyperthyreose gelten TSH-Werte von unter 0,4 mU/l.

Folgeerkrankungen

Allerdings sind die Symptome sehr variabel, so die Forscher, und werden häufig fälschlicherweise mit anderen chronischen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht.

Sie empfehlen schon frühzeitiger auf eine subklinische Hyperthyreose zu achten, da diese Folgekrankheiten wie Osteoporose und Vorhofflimmern nach sich ziehen kann. Auch werden die kognitiven Fähigkeiten durch die Überfunktion der Schilddrüse beeinträchtigt.