Können beim spielerischen Schielen die Augen so stehenbleiben? - der Elternspruch auf dem Prüfstand

Von Cornelia Scherpe
8. Juli 2010

"Schiel nicht so, sonst bleiben deine Augen so!". So ziemlich jedes Kind hat diesen Spruch in abgewandelter Form bereits einmal gehört. Wenn Kinder untereinander oder vor Erwachsenen kleine Grimassen schneiden und dabei die Augen so verdrehen, haben sie einen Heidenspaß. Doch besteht da wirklich ein gesundheitliches Risiko? Ärzte geben Entwarnung und entblößen die Eltern damit als Spielverderber.

Eine Augenfehlstellung wie das Schielen ist angeboren. Während ein Auge dominant ist, wird das schwache Auge "weggedreht". Diese Veranlagung liegt in den Genen und wird nicht nachträglich durch Grimassenspiele gefördert. Hat ein Kind die Augenfehlstellung, macht sich das in den ersten 2 Lebensjahren bemerkbar. Eltern sollten ihr Kind dann zum Augenarzt bringen, der weitere Maßnahmen ergreifen muss. Schielen ist nämlich eine große Belastung für den Menschen, denn der Betroffene sieht Doppelbilder und findet sich im Alltag schlechter zurecht, als ein Mensch mit einer gesunden Augenstellung.