Selbstmedikation oder Arztbesuch: Was tun bei Vaginalpilz?

Von Katharina Cichosch
11. Juli 2012

Während manch eine Frau noch keinerlei unangenehme Erfahrung hiermit machen musste, leiden andere regelmäßig unter der Infektion. Die Rede ist von dem Vaginal- oder Scheidenpilz, der sich durch Symptome wie vermehrten, weißlichen Ausfluss, aber auch durch Brennen beim Wasserlassen und heftigen Juckreiz bemerkbar machen kann.

Die genaue Ursache für die akute Infektion mit dem Vaginalpilz ist dabei nicht immer eindeutig. Denn Candida albicans, so der medizinische Fachausdruck für den Pilz, kommt bei etwa jedem dritten Menschen ganz normal im Körper vor. Theorien, wieso sich der Hefepilz bei manchen Frauen so stark verbreiten kann und bei anderen nicht, gibt es in Hülle und Fülle. Häufig werden persönlicher Stress oder eine allgemein geschwächte Immunabwehr angeführt. Einige wollen dem Hefepilz mit spezieller Ernährung zuvorkommen - ob dies jedoch wirklich den gewünschten Erfolg bringt, sei einmal dahingestellt.

Sicher ist in jedem Fall: Eine Pilzinfektion im Vaginalbereich ist unangenehm, sollte aber keine Panik hervorrufen. Die Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten ist groß, passende Präparate zur Selbstmedikation inzwischen in jeder Apotheke rezeptfrei erhältlich. Trotzdem raten Fachärzte, sich zunächst beim Gynäkologen vorzustellen. Nur so kann eine genaue Diagnose getroffen werden - denn nicht immer verbirgt sich hinter Rötungen, Juckreiz und Ausfluss auch tatsächlich eine Pilzinfektion! Außerdem kann ein Facharzt bei Bedarf auch orale Medikamente verordnen, die gegenüber Cremes, Salben und Zäpfchen manchmal die bessere Wahl darstellen. Nicht zuletzt sollte der Arztbesuch Pflicht sein für alle Frauen, die regelmäßig unter dem Vaginalpilz leiden: Hier sollte eine genaue Abklärung möglicher Ursachen einschließlich Beratung zu Vorbeugemaßnahmen durchgeführt werden.