Übertriebene Hygiene fördert Scheidenpilz-Risiko

Von Carina Simoes Soares
10. Mai 2010

Nachweislich hat fast jede Frau schon einmal an einem Vaginalpilz gelitten. Jucken, Stechen und ungewöhnlich zäher Ausfluss sind die unangenehmen Symptome der Erkrankung. Vorbeugen kann man nicht nur durch luftige Kleidung, sondern natürlich auch durch richtige Hygiene.

Doch Letzteres scheint schwieriger zu sein, als es erst mal klingt, denn das Waschverhalten der Frauen sei häufig nicht angemessen. Viele Frauen neigen sogar zu übermäßiger Intimwäsche, indem sie ihren Intimbereich mit mehrmaligem Seifenbad oder sogar Desinfektionsmitteln säubern.

Leider bewirkt dieses Verhalten in vielen Fällen das Gegenteil. Der Säureschutzmantel der Scheide wird auf Dauer zerstört, so dass es die durch Geschlechtsverkehr oder unhygienische Toiletten übertragenen Pilzerreger sehr leicht haben, sich zu vermehren. Auch Antibiotikum, das wegen anderer Krankheiten eingenommen wird, beschleunigt das Ausbreiten der Erreger.

Gynäkologen empfehlen zur angemessenen Hygiene, den Intimbereich lediglich einmal am Tag mit Wasser zu reinigen und Seife nur jeden zweiten Tag zum Einsatz zu bringen.