Wiederkehrender Scheidenpilz: Erkrankungsrisiko sinkt durch Ernährungsumstellung

Wer seine Ernährung umstellt, kann das Wachstum der Hefepilze hemmen und so das Infektionsrisiko senken

Von Cornelia Scherpe
29. Dezember 2015

Scheidenpilz betrifft viele Frauen und hat selten etwas mit mangelnder Hygiene zu tun. Was man umgangssprachlich als Scheidenpilz bezeichnet, ist eine Infektion mit Hefepilzen.

Diese kommen ganz natürlich beim Menschen vor und befinden sich sowohl bei Männern als auch bei Frauen im Enddarm. Dort richten sie keinen Schaden an, können jedoch beim Toilettengang teilweise vom After auf den Damm, also den Bereich zwischen After und Genitalien, gelangen.

Gründe für ein erhöhtes Scheidenpilzrisiko

Frauen haben aus anatomischen Gründen daher eine größere Gefahr, dass die Hefepilze an und in die Vagina gelangen. In kleinen Mengen ist das unbedenklich, denn die Scheidenflora kann die Pilze im gesunden Zustand gut bekämpfen.

Schwächelt aber beispielsweise das Immunsystem, oder die Frau besitzt keinen gesunden Hormonhaushalt (beispielsweise aufgrund der Einnahme der Pille), steigt das Risiko, dass die Hefepilze sich in der Scheide ansiedeln. Es kommt zum Scheidenpilz.

Ernährungsumstellung und weitere hilfreiche Tipps

Wer immer wieder an Scheidenpilz erkrankt, besitzt offenbar ein erhöhtes Erkrankungsrisiko und sollte daher am eigenen Lebensstil etwas ändern. Klassische Tipps wie

  • das Absetzen der Pille,
  • Baumwollunterwäsche statt Kunstfaser tragen etc.

führen oft zum Erfolg. Als ebenfalls nützlich hat sich herausgestellt, die eigene Ernährung zu hinterfragen und gegebenenfalls umzustellen.

Bei häufigem Scheidenpilz sollten Patientinnen bewusst weniger Zucker konsumieren. Häufiges Naschen und diverses Fertigessen (oft mit hohem Zuckeranteil) bringen viel Zucker in den Körper und dabei auch in den Darmtrakt. Hefepilze lieben diese zuckerreiche Umgebung und vermehren sich besonders gut.

Wer konsequent weniger Zucker konsumiert, verändert daher auch die Darmflora und hemmt das Wachstum der Hefepilze. Befinden sich weniger Pilze im Enddarm, sinkt automatisch das Infektionsrisiko.