Sarkoidose und anhaltende Schmerzen

Hallo liebe Community,

bei mir wurde akute Sarkoidose in der Lunge vor gut 2 Jahren festgestellt, die "üblichen" Probleme wie Müdigkeit und Atemnot habe ich ständig ebenso "Bluthusten", im wahrsten Sinne des Wortes spucke/huste ich Blut, allerdings ist das nicht mein eigentliches Problem.

Ich hatte 3 Lungenkollapse (Pneumothoraxe) in den letzten Jahren und die behandelnden Ärzte gehen davon aus das es durch die Sakoidose geschehen ist.

Dann habe ich mich vor ca. 6 Monaten einer sog. "Pleudorese2 unterzogen, bei der das Lungenfell mit dem Brustfell "verklebt" wird.

Das sollte den Zweck haben das ich keine weiteren Kollapse ertragen muss.

Nach der Genesung war es ein paar Wochen gut, allerdings fingen dann wieder die Schmerzen an und es wurde immer Schlimmer.

An meiner Seite steht mein Vater der sich aufopfernd um mich gesorgt hat und unerbittlich sich mit dem Thema Sarkoidose auseinander gesetzt hat.

Nun ist mein Problem eher psychologischer Natur aber ich hoffe das mir jemand von euch einen guten Rat geben könnte.

Nun zu meiner Frage :

Ich ertrage bisher die Schmerzen und schlucke ohne sein Wissen die Schmerzmittel die mir die Ärzte damals gegeben haben, (um genau zu sein Ibuprofen), allerdings hat sich die Dosis von 800 mg (2x 400 mg Tabletten) jetzt schon auf 1200mg - 1600mg pro Tag erhöht um die Schmerzen einigermaßen aushalten zu können.

Der Bluthusten ist auch wieder gekommen und ich versuche ihn so weit es geht immer alleine zu bewältigen.

Mein grundliegendes Problem ist das ich nicht weiß wie ich es meinem Vater sagen soll, dass die "rettende" OP nicht wirklich viel gebracht hat und ich statt einer Besserung nur noch weiter mit den Schmerzen leben muss.

Weil für ihn war es eine wahre Erleichterung als ich nach der OP (und der Genesungszeit) keine Schmerzen mehr verspürte, nicht mehr nach Luft rang etc.

Ich will ihm "nicht wehtun", daher mache ich alles hinter seinem Rücken. Ich habe ja gesehn wie "glücklich" er war als es mir besser ging.

Wäre es besser ihm zu sagen was mit mir los ist oder sollte ich versuchen das alleine zu "regeln" indem ich mich wieder Ärtzen anvertraue ohne sein Wissen dieses mal?

Ich entschuldige mich vorab schonmal dafür, falls ich kreuz und quer geredet habe, es belastet mich sehr es ihm nicht gesagt zu haben.

Liebe Grüße

Antworten (3)
Meine Meinung ist...

Sie sollten mit Ihrem Vater offen und ehrlich umgehen. Ich selbst habe auch durch meine Familie Unterstützung erfahren und festgestellt, daß Eltern die Not der Kinder früher oder später bemerken. Außerdem wird Ihr Vater wesentlich unglücklicher sein, wenn er bemerkt, daß Sie mit Ihrer Sorge und den Schmerzen alleine gekämpft haben, um ihn nicht zu verletzen. Denn für Eltern (ich bin selbst Mama) gibt es nichts schlimmeres zu hören, daß das Kind Probleme hatte und man nicht helfen konnte (und sei es nur psychisch). Noch ein Tipp am Rande, Eltern sind mit der Krankheit zwar oft überfordert und emotional beteiligt(z.B. meine Mutter hat ständig nach alternativ Krankheiten gesucht, die evtl. besser wären, weil sie die Diagnose nicht wahr haben wollte) aber Blut ist dicker als Wasser. Freunde ergreifen eher die Flucht.
Ich habe selbst seit fast 10 Jahren die chronische Sarkoidose II und ich kann Ihnen auch nur den Rat geben wechseln Sie mal den Arzt.
Sie sind ja wohl aus der Bonner Region, da ist es doch nicht weit nach Essen (Ruhrlandklinik, Dr. C. - Eine Koryphäe auf dem Gebiet Sarkoidose)

LG und alles Gute

Danke fürs Beantworten, allerdings..

Hallo Suanne,

nun ich bin 23 Jahre alt und komme aus dem Kölner Raum und ich bin Mitglied im Sarkoidose e.V. und auch unter Behandlung in der UKB Bonn - Pneumologie.

Da ich zuvor fast gute 2 Jahre von Hausarzt zu "Spezialist" gewandert bin und erst die Ärzte in der UKB mir weiterhelfen konnten bzw Sarkoidose in der Lunge nachwiesen denke ich bin ich in guten Händen. Ein weiterer organbefall wurde jedoch damals ausgeschlossen, doch eventuell haben Sie davon gehört, das die UKB Bonn zum zweck von einer Sarkoidose Studie eine kostenlose MRT behandlung anbietet, speziell ausgerichtet auf die Sarkoidose mit Herzbefall.

Mir wurde eine Cortison-Therapie von Seitens der Ärzte empfohlen, nachdem ich dann die Meinungen/Fazite anderer Sarkoidose Patienten in einer Sitzung/einem Treffen der Mitglieder des Vereins gehört habe, habe ich mich gegen eine o.g. Therapie entschieden.

Wie gesagt mir geht es prinzipiell vorerst nicht um die Schmerzen denn damit kann ich derzeit noch umgehen, sondern um das "Soll ich es ihm sagen oder nicht?"

Aber danke für ihre Offenheit und ihren schnellen Rat, besonders was ihre eigene Sarkoidose angeht, da ich noch ein recht "junger Fall" bin, habe ich vor Menschen wie ihnen die Jahre damit lebten eine sehr hohe Meinung.

LG

Arzt wechseln

Hallo ...
Darf ich fragen wie alt sie sind und wo sie herkommen?
Sind sie bereits der Sarkoidosevereinigung oder Bonner netzwerke beigetreten und haben sich dort mal erkundigt?
Alles hört sich an als wäre da noch kein Arzt mit betraut worden der sich mit Sarkoidose auskennt.
Ich habe Sarkoidose seit 15 Jahren also chronisch zZ plage ich mich leider mit einem Herzbefall auf meinem Weg habe ich schon vieles gehört und gesehen aber ihre Behandlung und Symptome sollte sich ein Fachmann mal an anhören
Hoffe auf baldige Besserung für Sie
Die Schmerzen können angegangen werden da gibt es bei weitem potentere Mittel. Die würde auch ein entsprechender Arzt dann verschreben
LG Susanne

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