Rheuma verdoppelt Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko

Von Frank Sprengel
5. April 2013

Laut Experten sei das Risiko, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden, bei Rheumatikern doppelt so hoch wie bei jenen, die nicht an rheumatoider Arthritis respektive Gelenkrheuma erkrankt sind.

Tatsächlich bestünde bereits in Frühstadien der Erkrankung ein stark erhöhtes Herzinfarktrisiko. Zudem hätten Menschen, die einen positiven Rheumafaktor haben, ein hohes Risiko, an Atherosklerose zu erkranken. Gleiches gelte für Menschen, bei denen sich rheumatypische Antikörper im Blut befinden. Eben diese ACPA genannten Antikörper wären letztendlich auch für das erhöhte Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, das bei Rheumatikern vergleichbar hoch wie bei Diabetikern sei, verantwortlich.

Zwar griffen die besagten Antikörper vorrangig die Knochen und Gelenke an. Die dadurch verursachten Entzündungen könnten jedoch den Blutgefäßen schaden. Allerdings ließe sich das Risiko durch viel Bewegung, gesunde Ernährung, den Verzicht auf Tabak und die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie zum Beispiel sogenannten Biologika, deutlich reduzieren. Auch die Einnahme von Cholesterinsenkern könne helfen, zumal es wichtig sei, dass sich neben dem Blutdruck und dem Blutzucker auch die Blutfette im Normbereich befänden.